3 besondere Angebote erwarten Sie in diesem Herbst: Die Reise für Weinliebhaber und leidenschaftliche Köche ‘Weinlese und Kochkurs in der Villa Treppie im Chianti’, die Slow Week Italia und die ‘Olivenölreise’ mit toskanischem Kochkurs ‘Von der Olive zum Öl’ – Sie stellen Ihr eigenes Olivenöl her!
Die Küche der Toscana ist eine sehr bodenständige Küche mit vielen rustikalen Gerichten. Hierzu gehören insbesondere viele Suppen wie die Aquacotta oder auch die toskanische Brotsuppe mit Tomaten, die Pappa al Pomodoro.
Generell gibt es viele leckere Gemüse, mehr und mehr auch (wieder) biologisch angebaut. So ist der Spinat von besonderer Qualität, aber auch Bohnen, Tomaten oder Spargel sollte man hier essen.
Obst wie Zitronen und Feigen schmecken direkt vom Baum gepflückt am besten. Am Wegrand findet man oft auch Artischocken oder wilden Spargel. Pilze, insbesondere Steinpilze, sind eine regionale Spezialität und natürlich gibt es auch Trüffel, die vielfach auf den Trüffelmärkten im Herbst angeboten werden.
Es gibt mehr Fleisch, sehr viel Wildschwein, als Fisch auf den Speisekarten, abgesehen natürlich von den Städten und Orten, die direkt am Meer liegen, wie beispielsweise Livorno. Auf Speisekarten in Siena oder Florenz findet man kaum Fischgerichte. Auch hier zeigt sich immer wieder, dass sich die regionalen Küchen ihre traditionelle Identität bewahrt haben: auch wenn es heute ganz andere Transportgeschwindigkeiten für die schnell verderblichen Waren gibt, vor 500 oder auch noch vor 100 Jahren sah dies ganz anders aus, der Fisch beispielsweise konnte frisch und ungekühlt nicht über weitere Strecken transportiert werden. Somit wurde gegessen, was die unmittelbare Umgebung bot und das ist bis heute so, womit die Küche der Toscana – unbewusst – auch dem aktuellen Trend zur Regionalität von Produkten entspricht.
Das Olivenöl der ersten Pressung direkt beim Erzeuger gekauft ist von bester Qualität. Auch hier gibt es natürlich regionale Unterschiede: Olivenbäume, die mitten im Chianti stehen, entwickeln Oliven, die ein anderes Olivenöl geben als solche, die in der Nähe des Meeres stehen.
Der Säuregehalt ist von entscheidender Bedeutung: Ein italienisches Gesetzt besagt, dass Olivenöl ‘extra vergine’ nicht mehr als 1% Säure aufweisen darf. Das toskanische Olivenöl der ersten Pressung hat generell nur 0,2 bis 0,6 % Säure, also einen extrem niedrigen Säuregehalt. Dies kommt daher, dass die Oliven – noch nicht vollreif – von Hand gepflückt werden und zumeist auch noch ganz traditionell zwischen Granitsteinen direkt nach dem Pflücken gepresst werden. Das Olivenöl ist eher trüb und grün, mild und sehr schmackhaft. Es gibt 3 Sorten von Olivenbäumen: Frantoiano, Moraiolo und Leccino.
Und last but not least zu den ‘Dolci’, den Süßigkeiten und Desserts. Es gibt viele regionale Spezialitäten. In Siena sind es, wie bereits oben beschrieben, der Panforte und die Ricciarelli. Die allgemein sehr bekannten Cantuccini kommen ursprünglich aus Prato und werden auch als Dessert gerne mit Vin Santo, einem süßen Likörwein, gegessen. Weiterhin sind Süßspeisen mit Mehl aus Edelkastanien typisch toskanisch, wie zum Beispiel der Castanaccio, ein Kuchen aus Kastanienmehl und Nüssen. Auch die Torta della Nonna, eine Art Cremetorte, ist beliebt. Die Liste lässt sich noch lange weiter führen – tatsächlich ist es so, dass jede Region, jede Stadt, oder auch jeder kleine Ort der Toscana eigene Spezialitäten hat – also am besten einfach probieren!!